Gerd Mayer ausgezeichnet |
Mosbach / Neckar-Odenwald-Kreis. Zu seiner ersten Verbandsversammlung konnte der im letzten Jahr neu gewählte Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Neckar-Odenwald-Kreis, Michael Genzwürker, eine stattliche Anzahl an Honoratioren aus der Politik und der Feuerwehrwelt im vollbesetzten Saal des Feuerwehrgerätehauses in Mosbach zur Verbandsversammlung für das Berichtsjahr 2022 bgegrüßen. In seiner Ansprache überbrachte der Bürgermeister der großen Kreisstadt Mosbach, Patrick Rickenbrot, Grüße von Oberbürgermeister Stipp und des Vertreters der Bürgermeister aus dem Landkreis, Christian Stuber. Er freute sich, zum ersten Mal an einer Verbandsversammlung teilnehmen zu können und lobte das Engagement der Feuerwehren und stellte fest "dass dann einfach Hilfe kommt, wenn sie gebraucht wird". Nach dem Totengedenken, der Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Genehmigung der Tagesordnung ging Genzwürker auf die Veranstaltungen und Tätigkeiten des Berichtsjahres ein. Das Jahr sei geprägt gewesen von der Übergabe der Amtsgeschäfte, die er nach 26 Jahren von Andreas Hollerbach übernommen hatte. Da die Landesstatistik für das Jahr 2022 noch nicht vorliegt, ging er kurz auf die Zahlen des Jahres 2021 ein. Einen Appell richtete er an die anwesenden Bürgermeister, dafür zu sorgen, die Feuerwehren zeitgemäß mit Material, Fahrzeugen und Gerätehäuser ausgestattet sein und dabei die Menschen in der Uniform nicht zu vergessen. Es sei nicht nachvollziehbar, dass der Etat der Bundeswehr erhöht werde, wenn gleichzeitig die zivilen Förderungen reduziert werden. Er ging auf die Fortbildungsveranstaltung in Oktober im letzten Jahr ein und kündigte die Veranstaltung 2023 als reine Präsenzveranstaltung an. Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Neckar-Odendwald hatte 2022 ihr 20jähriges Bestehen gefeiert. Seit der Gründung konnten über 1.100 Einsätze abgewickelt werden, in 2022 waren es 109 Einsätze, davon zwölf zur Nachsorge bei Einsatzkräften. Weiter stellte er die Fachgebiete des Verbands vor und sprach den Fachgebietsleitern seinen Dank aus. Die Kreisjugendfeuerwehrwartin des Neckar-Odenwald-Kreise, Pamela Hollerbach, freute sich, in 2022 zum ersten Mal "die 1.000 Jugendlichen geknackt zu haben". So konnte man allen Befürchtungen zum Trotz mehr Kinder und Jugendliche in den Jugendfeuerwehren verzeichnen als jemals zuvor. Von den derzeit 1.028 Kindern und Jugendlichen sind 231 Mädchen, 883 in den 89 Jugendgruppen und 145 in den zwölf Kindergruppen im Landkreis. Sie verdeutlichte die Wichtigkeit von Werten, die in den Jugendfeuerwehren vermittelt werden. Leider treten immer noch mehr Kinder und Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren aus als in die Einsatzabteilungen überzutreten. "Hier sind die Erwachsenen gefordert, den Jugendlichen einen reibungslosen Übertritt zu ermöglichen". Sie forderte die anwesenden Führungskräfte auf, sich um die Jugendlichen schon während der Jugendfeuerwehrzeit zu kümmern, damit Feuerwehr auch danach attraktiv bleibe. Weiter ging sie auf die Veranstaltungen des letzten Jahres ein: Jugendgruppenleiter-Lehrgang, Spiel ohne Grenzen über in Bürgstadt, das Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager in Auerbach, das Präventionsseminar "Sexuelle Gewalt" des Regierungspräsidiums Karlruhe in Mosbach, die Abnahme der Jugendleistungsspange in Buchen sowie die Besprechung der Jugendfeuerwehren in Buchen mit Neuwahlen des Jugendforums. Gerd Mayer legte mit dem Kassenbericht des Kreisfeuerwehrverbands und der Jugendfeuerwehr für das Berichtsjahr 2022 seinen letzten Kassenbericht vor und übergab damit nach 26 Jahren das Amt des Kassiers endgültig an Solveigh Hagendorn. Hagendorn, der Genzwürker nachträglich zum runden Geburtstag gratulierte, präsentierte den Haushaltsplan für das Wirtschaftsjahr 2023. Erhard Saffrich und Hilmar Hülser legten den Kassenprüfbericht vor und bescheinigten Gerd Mayer eine lückenlose Buchführung ohne jegliche Beanstandungen. Der Erste Landesbeamte, Dr. Björn-Christian Kleih, empfahl anschließend die Entlastung der Vorstandschaft, welche die Versammlung einstimmig erteilte. In seiner Ansprache erläuterte er, dass die Feuerwehren von der derzeit diskutierten allgemeinen Dienstpflicht profitieren könnten. "Die Feuerwehr kennt jeder und wenn jemand seine Pflicht erfüllen muss, könnten die Feuerwehren die erste Anlaufstelle sein". Weiter ging er auf die Überabeitung der Feuerwehrförderung ein und rief die Kommunen dazu auf, Stellungnahmen zur Feuerwehrförderung zu liefern, damit der Landkreis eine gemeinsame Stellungnahme abgeben könne. "Mit dem Digitalfunk geht es voran", so Kleih weiter. Die ersten sechs Feuerwehren seien bereits ausgestattet und er hoffe, den Rest bis zum drittel Quartal ausstatten zu können. Auch der Einsatzstellenfunk soll auf den Digitalfunk umgestellt werden. Die Versammlung genehmigte eine Formulierungsänderung im Artikel 12.3 der Satzung des Kreisfeuerwehrverbandes einstimmig. Bei den Ehrungen wurde Roland Schäfer von der Werkfeuerwehr Motip Dupli mit der Goldenen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Gerd Mayer erhielt für seine mehr als 26-jährige Tätigkeit als Kassier mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg in Gold die höchste Ehrung des Landes. Bei den Grußworten bedankte sich Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker als Sprecher der Leitenden Notärzte und der Notfallstandorte in Landkreis bei den Feuerwehren für die sehr gute Zusammenarbeit und die Professionalität der Feuerwehren. Weiter bat er um Mitarbeit bei den Mobilen Rettern. Er stellte die Arbeit und Funktionsweise der mobilen Retter kurz vor und bot Schulungsmöglichkeiten an, die z.B. mit einer Übung kombiniert werden können. Vor Kurzem konnten bei der Feuerwehr Buchen auf diesem Weg 20 neue Retter und Retterinnen gewonnen werden. Der Geschäftsführer des DRK Kreisverband Mosbach, Steffen Blaschek, bedankt sich in seinem Grußwort herzlich für die optimale Zusammenarbeit. In Sachen Leitstelle soll es zukünftig direkten Kontakt zwischen den Feuerwehren und der Leitstelle geben. Mit drei Disponenten zwischen sechs und 22 Uhr sei die Leitstelle Neckar-Odenwald im Vergleich mit anderen ähnlich strukturierten Bereichen die am besten ausgestattete Leitstelle. Er freute sich über die Einführung des Digitalfunk, "bis zu nächsten Fußball-EM wird dann digitales Funken möglich sein". Horst Friedrich, Kreisbrandinspektor und Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, bedankte sich für die Einladung und überbrachte die Grüße des Odenwaldkreises und des Landkreis Miltenberg. "Bei Einsätzen klappt die Zusammenarbeit hervorragend" sagt er und bedankte sich bei Andreas Hollerbach für 23 Jahre gemeinsame Arbeit im Dreiländereck. Weiter stellte er das 1. Odenwälder Feuerwehr-Symposium vor und lud zum Dreiländertreffen im Michelstadt Weiten-Gesäß ein. Die Versammlung stimmte einstimmig für die Durchführung der Verbandsversammlung am 19.04.24 in der Gemeinde Seckach. Zum Abschluss stellte Geschäftsführer Martin Kaiser, die geplanten Veranstaltungen für 2023 vor: das Türöffnungsseminar am 15. und 16.09., die Führungskräftefortbildung am 04.11. und blickte auf die Infoveranstaltung der Firma Fireboard und dem Ausflug zu Rosebauer nach Karlsruhe zurück. Genzwürker erinnerte an den Floriansgottesdienst am 12.05.2023 um 18.30 Uhr in Buchen mit den Landesfeuerwehrseelsorger der Kirchen in Baden-Württemberg, Edwin Müller. Außerdem lud er zur Fahrt zum Landesfeuerwehrtag in Kehl am 22.07.2023 ein. Mit einem Dank an die Freiwillige Feuerwehr Mosbach für die Ausrichtung der Sitzung schloss er die Veranstaltung. mag.
View the embedded image gallery online at:
https://www.feuerwehr-nok.de/aktuelles/1-aktuelles/1046-gerd-mayer-ausgezeichnet.html#sigProId3f05475dbe |
© www.feuerwehr-nok.de | 2007-2024