Informative Führungskräftefortbildung 2023 |
Neckar-Odenwald-Kreis/Dallau. Fesselnde Vorträge zu verschiedenen Feuerwehrthemen von kompetenten Fachleuten, so lautet das Konzept des Landkreises und des Kreisfeuerwehrverbandes seit Jahren für die Führungskräftefortbildung. Die vollbesetzte Elzberghalle am vergangenen Samstag bewies, dass das Konzept auch nach Corona noch gut funktioniert. Nach der Begrüßung der Referenten und Gäste durch Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr, bedankte sich Landrat Dr. Achim Brötel bei den Feuerwehren im Landkreis für ihren Einsatz an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag. Bürgermeister Marco Eckl berichtete über die Situationen "seiner" Feuerwehr und die Gedanken, welche die Gemeinden derzeit in Sachen Förderung umtreiben. Im zweiten Programmpunkt nahmen Landrat und Kreisbrandmeister Neubestellungen und Verabschiedungen vor. Thomas Kisela und Dennis Obieglo unterstützen den Landkreis seit Kurzem im Bereich Aus- und Weiterbildung, Neu als Ausbilder fungieren Götz Prinke, Steffen Köhnlein, Torsten Beck, Bastian Beuchert, Thomas Stark, Manuel Eiler und Florian Heck ab sofort bei der Ausbildung. Björn Kämmerer wurde als Schiedsrichter bestellt. Mit lobenden und dankenden Worten wurden Ludwig Backfisch, Josef Wegner, Martin Bodirsky, Jürgen Hartmann, Walter Steinmann, Elmar Farrenkopf und Klaus Theobald wurden nach langjähriger Tätigkeit als Ausbilder verabschiedet. Martin Kaiser und Michael Genzwürker ehrten im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Dr. Philip Küller für seine mehr als 20-jährige Mitarbeit in der ELW2-Gruppe und seine engagierte Mitarbeit im Führungsstab mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Neckar-Odenwald-Kreis. Eisrettung und Strömungsretter aus der Sicht DLRG legte Norbert Streckert, stellvertretender Bezirksleiter der DLRG Bezirk Frankenland und Leiter Einsatz im Neckar-Odenwald-Kreis dar. Er stellte die DLRG Frankenland vor und informiererte die Feuerwehrler über die Gefahren bei der Eisrettung bzw. wie Eisrettung funktionieren kann. "Man muss das Eis oder das Wasser lesen können", ergänzte er. Er erläuterte die Phasen der Erfrierung und das Unfallmanagement bei Selbst- und Fremdrettung und wies auf die Wichtigkeit der Eigensicherung hin. Die Arbeit, Ausbildung und Ausrüstung der DLRG-Strömungsretter stellte er ebenfalls vor. Weiter ging er auf die anderen Einsatzmöglichkeiten der DLRG, wie z.B. Einsatzkräftesicherung oder Evakuierungen ein. Christoph Slaby, stellvertretender Schulleiter der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg (LFS) und gebürtiger Mosbacher ging "back to the basics" und berichtete von der täglichen Arbeit an der LFS. Anhand verschiedener Beispiele ging er in seinem ersten Vortrag darauf ein, wie Feuerwehren üben sollten: einfach, realistisch und mit wenig(er) Stress. Außerdem ging er darauf ein, wie wichtig das Erkennen von Details sein kann und wie man Rauchbilder richtig und falsch einschätzen kann. "Haben Sie keine Angst vor Wasserschäden im Innenraum! Wenn's brennt, verdampft ja auch viel", erläuterte er den schmunzelnden Führungskräften in Dallau. Neue Fahrzeuge im Landkreis präsentierten Mitglieder der Feuerwehren: den ELW2 des Landkreises mit Standort in Schefflenz, den Gerätewagen Logistik der Feuerwehr Billigheim, den Gerätewagen Logistik KatS (Katastrophenschutz) der Feuerwehr Mosbach – eines von vier Spezial-Fahrzeugen in Baden-Württemberg zur Vegetationsbrandbekämpfung mit 4000 Litern Wasser – sowie das neue HLF10 der Feuerwehr Walldürn. Die Fahrzeuge konnten in der Mittagspause auf der Freifläche an der Halle begutachtet werden. Nach dem Mittagessen ging es mit Christoph Slaby und dem Thema "Der Zug im Hilfeleistungseinsatz" weiter. Der Schulleiter der LFS widmete sich in seinem zweiten Vortag dem Rettungsgrundsatz "Sichern, Zugang schaffen, Lebenrettende Sofortmaßnahmen, Befreien, an Rettungsdienst übergeben". Er erläuterte die Vorgehensunterschiede bei ansprechbarer und nicht ansprechbarer Person und stellte aktuelle Einsatztaktiken im Bereich Hilfeleistung und die GAMS-Regel für Gefahrguteinsätze vor. Frank Meixner, Stützpunktmeister von ForstBW am Stützpunkt in Schwarzach berichtete über die Gefahren bei Wetterereignissen und Einsatzmöglichkeiten einer Forst-Seilwinde. Andreas Preller, Mitarbeiter der Rotzler Deutschland GmbH + Co. KG, stellte die verschiedenen Seilwinden-Typen und ihre Funktionsweise der Rotzler Treibmatic für die Feuerwehren in Detail vor. Verschiedene Einsatzszenarien rundeten seinen Vortrag ab. Martin Kaiser, Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, berichtete abschließende über die Zusammensetzung der Teilnehmerschaft an der Fortbildung und forderte die Teilnehmer auf, über ein Feedbackformular Rückmeldung zur Veranstaltung zu geben. Außerdem erläuterte er, welche weiteren Seminare in 2024 und 25 geplant seien. Kreisbrandmeister Kirschenlohr informierte die Teilnehmer, über die Entwicklung der Feuerwehr-Förderung und den Ausbaustand in Sachen Digitalfunk sowie eine europäische Katastrophenschutz-Übung, die im Oktober 2024 im Neckar-Odenwald-Kreis stattfinden wird. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Michael Genzwürker bedankte sich zum Abschluss für Organisation der Veranstaltung bei der Abteilung Dallau sowie Sabine Friedel, Martin Kaiser und Manfred Müller für die Vorbereitung. mag.
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