Neckar-Odenwald-Kreis/Hardheim. Die mittlerweile zehnte Führungskräfte-Fortbildung des Kreisjfeuerwehrverbandes und des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis füllte die Erftalhalle in Hardheim. Interessante Vorträge zu wichtigen Themen von kompetenten Fachleuten, so lautet das Konzept seit Jahren für die Führungskräftefortbildung.

Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr begrüßte – auch im Namen des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Michael Genzwürker – die Anwesenden. Hausherr und Bürgermeister Stefan Grimm hieß die teilnehmenden Führungskräfte im "Eingangstor zum Neckar-Odenwald-Kreis" willkommen. Landrat Dr. Achim Brötel brachte mit seinem Grußwort die Führungskräfte mehrfach zum Lachen, betrachtete aber auch die Probleme im Land und der Welt. Kreisbrandmeister Kirschenlohr bestellte im Anschluss an die Grußworte insgesamt sechs Feuerwehrkameraden zu Kreisausbildern.

Im ersten Beitrag referierten Christoph Volk und Jens Meyer-Sack, feuerwehrtechnische Beamte der Feuerwehren Lauda-Königshofen und Tauberbischofsheim über Möglichkeiten der zeitgemäßen Ausbildung in der Feuerwehr und stellten dem Plenum vor wie man Ausbildung zeitgemäß gestalten kann und dass reiner Frontalunterricht nicht mehr zeitgemäß ist. "Ein Maschinist muss keinen Motor bauen können, er muss die Pumpe bedienen können", so die Referenten. Im weiteren Verlauf stellten sie verschiedene Lehrmethoden vor und definierten Kompetenz als "Wissen x Können x Wollen".

"Ohne Mampf kein Kampf!" war das Thema des zweiten Vortrags über die Einsatzmöglichkeiten einer Feldküche. Robin Rusnak von der Einsatzeinheit II zur Betreuung und Verpflegung vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Buchen. Er schilderte Kennzahlen, Einsatzmöglichkeiten, vorhandene Technik und präsentierte Einsatzbeispiele, u.a. aus dem Ahrtal. "Oft machen sich Feuerwehren zu spät Gedanken über eine Einsatzverpflegung", stellte er fest erläuterte den Ablauf.

Mit der Vorstellung verschiedener neuer Feuerwehrfahrzeuge im Landkreis endete der Vormittag. Nach dem Mittagessen und der Möglichkeit, die neuen Feuerwehrfahrzeuge zu begutachten, gaben Michael Kristeller, Geschäftsführer der Rosenbauer Karlsruhe GmbH, und Dipl-.Ing. Christian Rieke einen Einblick in die Aufgaben einer Drehleiter im Wandel der Zeit. Die Geschichte der automobilen Drehleiter beginnt im Jahr 1912. Seitdem hat die Komplexität von Fahrzeugen und Ausrüstung extrem zugenommen. Rosenbauer suche ständig nach Lösungen, um diese Komplexität wieder reduzieren können.

Major Dipl.-Pol. Björn-Michael Stadler, Schwarmführer SAR und Fachgruppenleiter erläuterte die Entstehung, Aufgaben und Ausstattung der SAR (Search and Rescue), dem Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr. Er stellte den in Niederstetten stationierten Hubschrauber und dessen Ausstattung ausführlich vor. Jonas Barginde, Leiter der Leitstelle des DRK Kreisverband Mosbach und seine beiden Stellvertreter Sebastian Klos und Marc Schneider referierten über die Integrierte Leitstelle in Mosbach und wie die Alarm- und Ausrückeordnung umgesetzt wird, damit die richtigen Einsatzkräfte und Fahrzeuge ausrücken. Anhand eines Einsatzbeispiels zeigten sie, was in der Leitstelle passiert, wenn sich die Lage ändert und die Alarmstufe erhöht wird. Außerdem erläuterten sie die Vorgehensweise für Übungs- und Einsatzanmeldungen bei der Leitstelle.

Im Schlusswort berichtete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes über den neugewählten Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes, Michael Wegel und seiner Stellvertreter, die ab Januar nach 25 Jahren den bisherigen Präsidenten Dr. Frank Knödler ablösen. Weiter kündigte er Veranstaltungen für 2025 an, darunter die Verbandsversammlung im April in Aglasterhausen und das Dreiländertreffen vom 23. bis 25.05. in Bliigheim. Weiter wies er darauf hin, dass Anmeldungen für Kreislehrgänge ab dem 01.12. online erfolgen werden.

Genzwürker bedankte sich bei den Referenten und der Freiwilligen Feuerwehr Hardheim, dem DRK Kreisverband Buchen – Ortsverein Walldürn für die Verköstigung und bei der Stabsstelle Feuerwehr im Landratsamt sowie Manfred Müller. Geschäftsführer Martin Kaiser, der zum Abschluss die Termine für die Weiterbildungen 2025 präsentierte, erhielt zum Dank für die umfängliche Vorbereitung der Veranstaltung einen Gutschein. mag.

Bilder: Grimm