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Aktuelles von den Feuerwehr
Einsätze im Neckar-Odenwald-Kreis
Hohe Ehrungen verliehen

Verbandsversammlung 2025 in AglasterhausenNeckar-Odenwald-Kreis / Aglasterhausen | Höchste Ehrungen erhielten bei der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Neckar-Odenwald-Kreis Matthias Grimm (Buchen) und Thomas Link (Osterburken) für ihr langjähriges Engagement. James Bachmann (Hardheim) wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Nach der musikalischen Eröffnung durch die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen begrüßte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Michael Genzwürker, die Delegierten und Ehrengäste in der Sport- und Festhalle Aglasterhausen.

Der Bürgermeister der Gemeinde Aglasterhausen, Stefan Krohn, begrüßte die Gäste in seiner Gemeinde und sprach „ein zutiefst ernst gemeintes“ Lob sowie seinen Dank aus. Auch er habe die Ausbildungen der Feuerwehr durchlaufen und besitze das Gen, für andere da zu sein und zu helfen. Er betonte, wie sehr sich die Gemeinden für ihre Feuerwehren einsetzen – so wird derzeit ein neues Gerätehaus in Michelbach gebaut und ein neues MLF (Mittleres Löschgruppenfahrzeug) für Aglasterhausen beschafft. „Auch Daudenzell bekommt in absehbarer Zukunft ein neues TSF-W und den notwendigen Anbau am Gerätehaus.“

Nach dem Totengedenken und der Feststellung der Beschlussfähigkeit berichtete Michael Genzwürker über die Aktivitäten des vergangenen Jahres sowie über die positive Mitgliederentwicklung der Feuerwehren im Neckar-Odenwald-Kreis: 2023 waren 3.186 Männer und Frauen in den Feuerwehren aktiv, 2024 wuchs die Zahl auf 3.239 – trotz Auflösung der Werkfeuerwehr des Kraftwerks Obrigheim. Er betonte, dass „eine starke Jugendfeuerwehr unser höchstes Gut“ sei, und ging auf die Herausforderungen des Klimawandels, die komplexer werdende Technik sowie die Notwendigkeit der Aus- und Weiterbildung ein. Seinen Dank richtete er an alle Arbeitgeber und die Partner*innen zu Hause, die den Feuerwehrangehörigen den Rücken freihalten. Die Politik forderte er auf, die Feuerwehren weiterhin sinnvoll auszustatten. Zudem ließ er die Veranstaltungen 2023 Revue passieren: die Führungskräftefortbildung, die Treffen der Altermannschaften, die Sitzungen des Landesfeuerwehrverbands, die Ausschusssitzungen und das Klausurwochenende des Verbands auf Burg Hoheneck.

Thomas Link berichtete stellvertretend für den erkrankten Fachgebietsleiter Martin Kaiser über die Aktivitäten im Fachgebiet Weiterbildung. Er betonte die Wichtigkeit zusätzlicher Qualifikation. Der KFV füllte diese Lücke u. a. mit einem virtuellen Training zur Einsatzführung, zwei Seminaren zum Thema Halligan-Tool, Übungen in der Brandübungsanlage IFRT, Türöffnungsseminaren und der Führungskräftefortbildung. Auch 2025 hätten bereits erste Seminare stattgefunden. Weiter stellte er das „Technical Rescue Training“ im Mai in Buchen – gemeinsam mit Weber Rescue – vor.

Fachgebietsleiterin Pamela Hollerbach resümierte die Tätigkeiten des Fachgebiets Frauen seit dessen Gründung 2023. Gerade einmal 8 % der Feuerwehrangehörigen seien derzeit Frauen, bei den Jugendfeuerwehren immerhin 25 %. Beim Netzwerktreffen der Feuerwehrfrauen in Mosbach hatte sich der Oberbürgermeister Zeit für eine Themenführung durch die Altstadt genommen. Anschließend beschäftigten sich Workshops mit der Frage „Wer löscht eigentlich morgen?“. Das Social-Media-Team transportierte viele dieser Themen.

Fachgebietsleiter Boris Kößler berichtete über die Einsatzzahlen der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung). In 2024 bewältigten die Kräfte 125 Einsätze, davon zehn für Einsatzkräfte. 2025 seien es bereits 36 Einsätze. Er erwähnte außerdem Weiterbildungen in diesem Bereich sowie die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) über eine Crowdfunding- und Spendenaktion.

Fachgebietsleiter Matthias Brand informierte über das Fachgebiet Feuerwehrmusik und die Gründung eines Kreisfeuerwehrverbandsorchesters, das einmal im Jahr eine Serenade veranstalten möchte. Über 50 Interessierte – darunter auch drei Bürgermeister und ein Landrat – haben sich gemeldet und wollen dreimal proben, um am Florianstag einen Auftritt zu gestalten. Der erste findet am 23. Mai beim Floriansgottesdienst in Billigheim statt.

Kreisjugendfeuerwehrwartin Pamela Hollerbach berichtete über die Aktivitäten im Jahr 2024. 1.233 Kinder und Jugendliche seien aktuell in den 93 Kinder- und Jugendgruppen aktiv – davon 960 Jungen. „Wenn es gelingt, die Kinder bis zum Übertritt in die Einsatzabteilung zu halten, dann wäre das ein riesiger Erfolg.“ Sie forderte die Führungskräfte auf, weiterhin Kindergruppen zu gründen. Danach stellte sie die Veranstaltungen 2024 vor: Jugendgruppenleiterlehrgang, Verbandsversammlung, Hüttenwochenende der Jugendsprecher, Dreiländertreffen, 45. Kreisjugendfeuerwehrzeltlager mit über 350 Teilnehmenden, Präventionsschulung mit Manuela Buck, Jahresabschluss mit Lagerfeuer und Kinderpunsch sowie die Jugendsprecherwahl. Aus sieben Kandidaten wurden Marc Schenkel (Schweinberg) und Lukas Zimmermann (Seckach) zu neuen Kreisjugendsprechern gewählt.

Thomas Link präsentierte die Ergebnisse der Mitgliederumfrage. Mehr als 10 % der Feuerwehrleute im Landkreis hatten daran teilgenommen – die Umfrage diente als Grundlage für die Klausurtagung. Kassenwartin Solveigh Hagedorn legte den Kassenbericht vor und konnte ein positives Jahresergebnis verkünden. Die Kassenprüfer bescheinigten ihr eine ordnungsgemäße Kassenführung.

Dr. Björn-Christian Kleih, Erster Landesbeamter, fragte die Versammlung, ob eine Aussprache zu den Berichten gewünscht sei. Da keine Wortmeldungen erfolgten, überbrachte er die Grüße des Landrats und des Kreisbrandmeisters und sprach seinen Dank an die Feuerwehren sowie den Kreisfeuerwehrverband aus. Er informierte über die Ertüchtigung und Zukunft der Integrierten Leitstelle – derzeit suche man nach einer guten Lösung für alle Beteiligten. Das Thema „Zivile Verteidigung“ sei für die Landkreise aktuell von großer Bedeutung. Die Fähigkeiten in diesem Bereich müssten sinnvoll ausgebaut und intensiviert werden. Die Versammlung entlastete die Vorstandschaft einstimmig.

Die vorberatenen Änderungen der Satzung des Kreisfeuerwehrverbands wurden einstimmig genehmigt. Der stellvertretende Vorsitzende, Michael Seyfried, stellte die geplante Beitragsordnung vor, die künftig vom Ausschuss des Verbands geändert werden kann. Genzwürker berichtete weiter von einer Sitzung der Alterskameraden, bei der Altersobmann James Bachmann sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Als neue Altersobmänner wurden Erich Wägele und Helge Krämer gewählt.

Unter stehenden Ovationen der Versammlung wurde James Bachmann (Hardheim) zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbands ernannt. Thomas Link (Osterburken) erhielt die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands in Silber. Für mehr als 18 Jahre als Fachgebietsleiter Öffentlichkeitsarbeit und seinen immensen Zeitaufwand wurde Matthias Grimm (Buchen) mit der höchsten Ehrung des Landesfeuerwehrverbands – der Ehrenmedaille in Gold – ausgezeichnet.

Der Minister für den Ländlichen Raum, Peter Hauk, wies in seinem Grußwort auf den Klimawandel hin und betonte, wie wichtig die zurückgenommenen Änderungen der ZFeu (Zuwendungen für das Feuerwehrwesen) gewesen seien. Er wünschte den Anwesenden „stets wenige Einsätze, aber man fühlt sich einfach sicherer, wenn man weiß, dass die Feuerwehren da sind“.

Guido Wenzel, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Mosbach, erinnerte an die Mengenlehre, die heute nicht mehr unterrichtet werde, und bezeichnete die Schnittmenge der Blaulichtfamilie als „Mensch“. Menschen würden zur Hilfe eilen und Gefahren abwenden – egal aus welchem Teil der Blaulichtfamilie sie kommen. Er überbrachte die Grüße der anwesenden Vertreter der „weißen Fraktion“. „Mit uns habt ihr stets verlässliche Partner an der Seite“, versicherte er. Uli Volz, Vorsitzender des Kreisverbands Karlsruhe, überbrachte abschließend die Grüße der Feuerwehrverbände des Regierungsbezirks Karlsruhe.

Die Versammlung beschloss, dass die nächste Verbandsversammlung am 24. April 2026 in Mudau stattfinden wird. Der Vorsitzende wies abschließend auf verschiedene Termine in 2025 hin und dankte der Feuerwehr Aglasterhausen für die Bewirtung und die Ausrichtung. mag.

Bild: Grimm

 

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