Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes |
Hardheim. Hohe Auszeichnung und Standing Ovations für den Kreisfeuerwehrverbandvorsitzenden Andreas Hollerbach - Zahlreiche Ernennungen zu Ehrenmitgliedern Bei der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Neckar-Odenwald-Kreis fanden sich am Samstag 130 delegierte Feuerwehrmitglieder des Landkreises sowie zahlreiche Ehrengäste zum Abschluss des Berichtsjahres 2006 in der Hardheimer Erftalhalle ein. Der Verbandsvorsitzende Andreas Hollerbach wurde im Beisein von Landrat Dr. Achim Brötel und dem Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, Willi Dongus mit dem Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet. Weiterhin wurden verdiente, langjährige ehemalige Ausschussmitglieder zu Ehrenmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt. Die Leistungen der Mannschaft des Einsatzleitwagens ELW2 aus Schefflenz, die auch die digitalen Meldeempfänger der Feuerwehren programmiert, wurden besonders gewürdigt. Mit einem symbolischen Akt wurde der 3000. programmierte Empfänger an die Werkfeuerwehr Motip Dupli übergeben.
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Nach dem Eröffnungsstück des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Mosbach begrüßte der Verbandsvorsitzende Andreas Hollerbach die zahlreich erschienenen Ehrengäste aus Politik, Feuerwehr und kooperierenden Organisationen sowie Führungskräfte aus benachbarten Landkreisen. Besonders begrüßte Hollerbach Landrat Dr. Achim Brötel mit den Bürgermeistern Heribert Fouquet (Hardheim), Thomas Ludwig (Seckach), Klaus Gramlich (Adelsheim), Dr. Norbert Rippberger (Mudau) sowie Gerhard Baar (Rosenberg) und die anwesenden Kreisräte. Seitens der Feuerwehr begrüßte Hollerbach den Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, Willi Dongus, den stellvertretenden Verbandsvorsitzenden des Main-Tauber-Kreises, Heiko Wolpert, Kreisbrandinspektor Horst Friedrich aus dem hessischen Odenwaldkreis sowie Kreisbrandmeister Rainer Dietz aus dem Neckar-Odenwald-Kreis mit seinen Stellvertretern. Ebenso freute sich Hollerbach über die Anwesenheit von Ehrenmitglied Hans Peter, des Kreisjugendfeuerwehrwartes Nikolaus Klasan sowie der ehemaligen Unterkreisführern und den beiden Schiedsrichterobmänner. Seitens der kooperierenden Organisationen begrüßte Hollerbach den Vertreter des DRK, Linus Vetter und Monika Scheuermann von der Notfallseelsorge sowie Polizeioberrat Thomas Rüttler von der Polizeidirektion Mosbach.
https://www.feuerwehr-nok.de/archiv/81-verbandsversammlung-des-kreisfeuerwehrverbandes.html#sigProIddad5be70f8 Bürgermeister Heribert Fouquet begrüßte die zahlreichen Delegierten in der voll besetzten Erftalhalle. Laut einer Studie genieße die Feuerwehr bei 94% der Bevölkerung das größte Vertrauen, so Fouquet. Dieses Image komme nicht von ungefähr, sonder zeuge von der großen Leistungsfähigkeit der Feuerwehren, welche es auch wert sei besonders politisch gefördert zu werden. Gerade die Veranstaltung „Abenteuer in rot“ habe der Bevölkerung gezeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Feuerwehren auch bei knappen Haushaltslagen sei. Auch die kleinen Abteilungswehren seien unverzichtbar für die Gemeinschaft im Dorfleben, so Fouquet. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Feuerwehrkameraden stellte Verbandsvorsitzender Hollerbach die Beschlussfähigkeit fest: von 184 geladenen Delegierten war eine stolze Teilnahme von 130 Feuerwehrabgeordneten aus den Gemeinden des Landkreises anwesend, wodurch die Versammlung als beschlussfähig galt. In dem Jahresbericht des Kreisfeuerwehrverbandes nannte Hollerbach die zahlreichen Aktivitäten für das Berichtsjahr 2006. Als feste Veranstaltungen fanden die Abnahmen des Leistungsabzeichens am 1. Juli sowie das Geschicklichkeitsfahren für Feuerwehreinsatzfahrer am 7. Oktober beide in Mosbach-Neckarelz statt. Entgegen dem schwachen Trend der Teilnehmerzahlen beim Leistungsabzeichen, gab es eine erfreulich hohe Resonanz beim Geschicklichkeitsfahren. Hollerbach appellierte an die anwesenden Führungskräfte zur regeren Teilnahme an der Veranstaltung des Leistungsabzeichens und dankte den beiden Schiedsrichterobmännern Wolfgang Karch und Thomas Link. Im Berichtsjahr verrichteten 3.163 freiwillige Feuerwehrangehörige in 177 Abteilungswehren und 27 Gesamtfeuerwehren sowie 138 Mitglieder in 2 Werkfeuerwehren in Dienst, so Hollerbach. Weiterhin gehören dem Kreisfeuerwehrverband 860 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und 1.039 Kameraden der Altersabteilung an, welches insgesamt eine Mitgliederzahl von 5.200 Feuerwehrmänner und –frauen im Landkreis ergibt. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 1.848 Einsätze bewältigt, in denen 98 Menschen aus einer Notlage befreit wurden. Diese hohe Zahl rechtfertige alle Investitionen der Gemeinden in die Feuerwehren, so Hollerbach. Leider wurden bei diesen Einsätzen auch 3 Feuerwehrangehörige verletzt. Das Fachgebiet der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurde in den letzten Monaten von Matthias Grimm übernommen, der auch die Internetpräsenz überarbeitet und in ein modernes Content Management System umgestellt hat. Für das Fachgebiet Notfallseelsorge stehe momentan kein Fachgebietsleiter zur Verfügung, weshalb es von Hollerbach kommissarisch betreut werde. Hier appellierte Hollerbach an die anwesenden Delegierten zur verstärkten Mitarbeit im Kreisfeuerwehrverband. Der Verband such dringend interessierte Feuerwehrmänner und -frauen zur Mitarbeit in den Fachgebieten. Hollerbach dankte allen Mitgliedern und den Ehrengästen für die Unterstützung und das ehrenamtliche Engagement. Im Anschluss wurde den Gästen ein Film über die diesjährige in Buchen stattgefundene Veranstaltung „Abenteuer in rot“ präsentiert, der von Franz Brenneis aus Donebach zusammengeschnitten und musikalisch vertont wurde. Im hinteren Bereich wurden Bilder der Veranstaltung und Ärmelabzeichen aus dem Landkreis ausgestellt. Ein professioneller Bildband von den Veranstaltungen „Abenteuer in rot“ kann gegen einen geringen Selbstkostenpreis über den Kreisfeuerwehrverband bestellt werden. Kreisjugendwart Nikolaus Klasan berichtete über die Aktivitäten und die Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehren. Im Berichtsjahr waren 822 Jugendliche in 67 Jugendgruppen aktiv (136 Mädchen, 686 Jungen), wobei im Vorgleich zu den Vorjahren ein erneuter Rückgang von 44 Jugendlichen zu verzeichnen sei. Die meist genannten Austrittsgründe waren hierbei „keine Lust mehr“ oder „andere Interessen“. Würden die freiwillig erbrachten 13.646 Stunden der 67 Jugendwarte mit deren 164 Helfer mit einem Stundensatz von nur 10 Euro verrechnet werden, ergäbe dies einen stolzen Betrag von 136.460 Euro, den sich die öffentliche Hand durch das ehrenamtliche Engagement der Betreuer somit an Ausgaben für die Jugend einsparen kann, so Klasan in seinen Erläuterungen. Die Homepage der Kreisjugendfeuerwehr wurde ebenfalls durch Matthias Grimm auf ein modernes Content Management System umgestellt und wird dabei von Pierre Stadler unterstützt. Ein ganz besonderes Augenmerk liege auf der Ausbildung der Jugendwarte und Jugendgruppenleiter. Am 30. September wurde die Leistungsspange für Jugendfeuerwehren in Hardheim abgenommen, wobei 12 Mannschaften aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, Heidelberg, Main-Tauber-Kreis, Sigmaringen und Rottweil mit Erfolg teilnahmen. Die Prüfungen zur Jugendflamme Stufe II wurden am 22. Oktober mit 9 Mannschaften in Mudau abgelegt. Neben dem Kreisjugendzeltlager, welches im Berichtsjahr mit 350 Jugendlichen in Hollerbach stattfand, wurde wieder ein Fußballturnier in Dallau durchgeführt. Im Berichtsjahr feierten die Jugendfeuerwehren aus Haßmersheim und Neckargerach ihr 30-jähriges Jubiläum. Klasan appellierte an die beiden noch letzten Gemeinden im Landkreis, die noch keine Jugendfeuerwehr haben, diese zu gründen, damit auch „die nun letzten weißen Flecken“ auf der Karte verschwinden. Klasan dankte den Fachgebietsleitern und den Jugengruppenleitern mit deren Helfern für das große ehrenamtliche Engagement sowie dem Kreisfeuerwehrverband und dem Kreisbrandmeister für die Unterstützung. Im Anschluss folgte der Kassenbericht der Kassiers Gerd Mayer aus Mudau mit Genehmigung des Haushaltsplanes 2008, der einstimmig beschlossen wurde und keine Rücklagenentnahmen vorsieht. Kassenprüfer Peter Schmitt bestätigte Kassier Mayer eine lückenlose, schlüssige und gut nachvollziehbare Kassenführung, die er zusammen mit Hilmar Hülser geprüft hat. Aus diesem Grund empfahl Schmitt die Entlastung der Vorstandschaft, die im Anschluss durch Landrat Dr. Brötel vorgenommen und mit einer Enthaltungsstimme beschlossen wurde. Dr. Brötel bekundete die Verbundenheit des Landratsamtes und überbrachte die Grüße des Kreistages, des Ersten Landesbeamten und des Kreisbrandmeisters Rainer Dietz. Sein Dank galt allen Feuerwehrangehörigen deren Engagement bei hauptamtlicher Tätigkeit unbezahlbar wäre. Sorge bereite die hohe Zahl an Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen, die hohe Kosten verursachten und Einsatzkräfte binden würden, so Brötel. Bei den Mitgliederzahlen konnte die vermeintliche Trendwende aufgrund leicht sinkender Zahlen doch nicht bestätigt werden. Bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen hat sich das Konzept 2012, welches zusammen mit Kreisbrandmeister Rainer Dietz erarbeitet wurde ausgezahlt. Brötel dankte den Städten und Gemeinden, die trotz schlechter Haushaltslagen erheblich finanzielle Mittel in die Ausstattung der Feuerwehren investierten. Die Veranstaltung „Abenteuer in rot“ war eine tolle Werbung für das gemeinsame Interesse an der Gemeinnützigkeit, so Brötel. Dem Verbandsvorsitzenden Hollerbach war es ein besonderes Anliegen, die Tätigkeiten der ELW2-Gruppe aus Schefflenz zu würdigen, die neben der Programmierung der digitalen Funkmeldeempfänger auch den Leitstellenbetrieb in Mosbach bei einigen Umbaumaßnahmen für mehrere Tage ersetzten. Symbolisch wurde ein Bild für die 3000. Programmierung eines Meldeempfängers, der zufällig von der Werkfeuerwehr Motip Dupli war, an den Vertreter der Werkfeuerwehr, Maximilian Beiswenger übergeben. Die beiden federführenden Mitglieder Harry Kollmer als „Chef“ und Klaus Schröder als „Chefprogrammierer“ wurden von Hollerbach mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze ausgezeichnet. Fernmeldesachbearbeiter und stellvertretender Kreisbrandmeister Helge Krämer erhielt die Ehrennadel des Verbandes in Gold. Ein herzliches Anliegen war Hollerbach die Ernennung von langjährigen ehemaligen Ausschussmitgliedern zu Ehrenmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes. Dies sind Franz Petru (Mudau), Fritz Schwinn (Hardheim), Konrad Trunk (Buchen-Hettigenbeuern), Emil Mackert (Buchen-Hettingen), Roman Wachtel (Osterburken), Walter Spohn (Mosbach) und Heinrich Bangert (Limbach). Leider konnten Konrad Trunk und Emil Mackert aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen, weshalb diese Ernennungen noch persönlich nachgeholt werden, so Hollerbach, der auf diesem Wege gute Besserung wünschte. Der Geschäftführer des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, Willi Dongus überbrachte die Grüße des Präsidenten Dr. Knödler und betonte dass er sehr gerne in den „badischen“ Landkreis käme. Er beglückwünschte die Geehrten und freute sich darüber, dass die Arbeit der Funkfachleute auch einmal in den Vordergrund gestellt wurde, die ein Engagement über das Maß hinaus leisten. Dongus berichtete von den Fördermitteln der ZFeu, die ab dem Jahr 2008 erhöht und angepasst werden würden. Dennoch seien die Preissprünge bei der Anschaffung von Geräten in den letzten Jahren aufgrund steigender Stahlpreise und Löhne sehr hoch gewesen. Das heutige Zuschusswesen für Feuerwehren (ZFeu) erfülle die Anforderungen nicht mehr und musste deshalb dringend angepasst werden. Die Einführung des digitalen Funks wird im Regierungsbezirk Karlsruhe recht spät erfolgen (voraussichtlich 2011), wobei das Land wie bisher die Kosten für das Funknetz und die Gemeinden die Kosten der Endgeräte tragen. Ein Anstieg der Feuerschutzsteuer sei nicht abzusehen, weshalb zukünftig vielleicht nicht alle Beschaffungsanträge bearbeitet werden könnten. Eine Änderung des bestehenden Feuerwehrgesetzes (von 1956) wird es bald geben, jedoch sei Dongus selbst über die genauen Inhalte noch nicht im Detail informiert. Die Feuerwehren im Neckar-Odenwald-Kreis sind sehr gut aufgestellt und innovativ, so dass die Bürger hier gut schlafen können, so Dongus. Die Modernisierung und die Sicherstellung der Finanzierung des Sozialwerkes St. Florian am Tittisee waren nicht einfach, dennoch läuft der Umbau und der zweite Bauabschnitt seit 2 Jahren womit die Maßnahmen im Spätsommer 2008 beendet werden sollten. Eine Einweihung könnte im Jahr 2009 erfolgen, so Dongus. Im Bereich der Landesjugendfeuerwehrleitung wurde vor 3 Wochen Thomas Häfele als neuer Landesjugendleiter gewählt. „Aus Wagnis wurde ein Erlebnis“, sprach Dongus über die Durchführung der Veranstaltung „Abenteuer in rot“ als Kreisfeuerwehrtag. Dies treffe ebenso auf Andreas Hollerbach zu, der mit der Nachfolge von seinem Vorgänger Karl Lehrer im Jahr 1996 eine große Aufgabe übernommen hat. Als Vorsitzender müsse einer „den Karren ziehen“, als Ideengeber arbeiten und auch einmal Prügel einstecken können. Hollerbach habe sich in dieser Rolle als „Organisator, Motivator und kreativer Querdenker“ entwickelt, so Dongus und bezeichnete ihn als ein „Universalgenie Feuerwehr“. Für die hervorragende Arbeit im Kreisfeuerwehrverband zeichnete Dongus den Verbandsvorsitzenden Hollerbach mit einer sehr hohen Auszeichnung aus: Dem Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber, welches vom DFV-Präsidenten Hans-Peter Kröger unterzeichnet wurde. Die Verleihung fand unter tosendem Beifall und einer Standing Ovation der anwesenden Delegierten statt. Weitere Grußworte folgten im Anschluss vom stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Heiko Wolpert aus dem Main-Tauber-Kreis und seinem Kollegen aus dem Odenwaldkreis, Kreisbrandinspektor Horst Friedrich sowie von Polizeioberrat Thomas Rüttler. Zum Ende der Veranstaltung gab Hollerbach noch einige Termin für das Jahr 2008 bekannt: Vom 4. bis 7. Juli 2008 findet das Dreiländertreffen der Feuerwehren in Limbach-Laudenberg statt. Die nächste Verbandsversammlung findet am 19. September 2008 statt. Hollerbach beendete die Versammlung mit Dankesworten an alle Feuerwehrmitglieder sowie der Gemeinde Hardheim mit Bürgermeister Fouquet und Kommandant Martin Kaiser für die Durchführung der Veranstaltung. |
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